Max
Hallo, ich bin´s der Max von den Gänsewiesen. Ich bin als 8-wöchiger Welpe aus einem alten „Bio- Hofadel“ aus Österreich stammend, mehr oder weniger legal auf die Ostalb migriert. Habe dann offiziell Asyl beantragt und bin nun, nach anfänglichem Duldungs-Status und nach einem für alle Beteiligten sehr harten Weg bis zur Erfüllung der Aufnahmebedingungen, voll (wenn auch nicht gleichberechtigt) in meiner Familie aufgenommen und integriert.
Rassetechnisch sagt man, dass ich ein sog. „Swissydog“ bin, böse Stimmen behaupten auch, ich wäre ein reinrassiger „BaHoMi“. Ist mir aber auch ganz egal. Sicher ist nur, dass in mir 3 Power-Rassen (Entlebucher Senennhund/Appenzeller Sennenhund/Öst. Pinscher) vereint sind, die mir dazu verhelfen, ständig Vollgas geben zu können. D.h. von 0 auf 100 in nur 3 Sekunden und mal so aus dem Stand aufs Fensterbrett hüpfen, alles kein Problem. Damit kann ich meine gesamte Familie seit dem ersten Tag ganz gut auf Trab halten.
Ich war kaum 2 Wochen in meinem neuen Zuhause, da hatte ich meine neue Familie fast so weit, dass die nach meiner Pfeife getanzt haben. Ich war ja das zuckersüße Baby – wär´s nach mir gegangen, hätte das ruhig so weitergehen können. Wenn da nicht meine Tierärztin Melanie mitsamt dem Gabi dem Ganzen nicht abrupt ein Ende gesetzt hätten. Von da ab galt nur noch/vorwiegend die Devise „Frauchen/Herrchen sind alles – ich nix!“ Tja, damit war dann Schluss mit lustig, weil mein Herrchen ohnehin der Meinung war, „so wird das nix mit dem kleinen Maxe, der ist eindeutig zu frech“. Also, ich war zwar in gewisser Weise zur Vervollständigung des auch nicht gerade artigsten Pärchens Max&Moritz gedacht (Moritz hatte da schon 17 Jahre Erziehungsversuche hinter sich), aber dennoch wollte sich meine Familie, nicht damit abgeben, dass ich ihnen auf dem Kopf herumtanze.
Zum Glück für mich und damit auch für meine Familie, bin ich nicht bei einer „Welpen-Waldorfschule“ und auch nicht bei einer „Welpen-Kampfschule“ gelandet, sondern gleich bei Gabi , der sowohl Hundeführer-, sowie Welpen/Junghund-Dompteur und Schwersterziehbaren-Versteher/Bändiger ist.
„Das ist der, mit den eindeutig leckersten Leckerlis auf dem Hundeplatz, da machts echt Spaß zu folgen!“ (so, dieses Geheimnis ist damit auch endgültig gelüftet, weshalb alle Hunde, seien sie noch so übel drauf/ungehorsam, ihm sehr spontan auf alles hin folgen, was er ihnen abverlangt – neiiiiin, das stimmt natürlich nicht, er zeigt uns ganz einfach ganz eindeutig wer das Sagen hat und er ist dabei sehr, sehr überzeugend! ;-)
Aber so langsam, nach nunmehr annähernd einem Jahr mehr oder weniger regelmäßigem Training, unter den strengen Augen/Anweisungen von Gabi, sowie einigen Gelenksentzündungen bei meinem Frauchen, bin ich langsam auch soweit, dass ich Spaß dran habe bei den Gehorsamsübungen mitzumachen und nicht nur nach den anderen klasse Rasse-Hunden sehe und am liebsten immer nur raufen will, wobei mit Tilda hmmmmm….
Aber ich muss auch zugeben, dass mein Frauchen inzwischen auf Käseleckerlis umgestellt hat und da macht das Training doch auch gleich sehr viel mehr Spaß. ;-)
Wenn es keine Leckerlis gibt, folge ich zwar auch, aber nicht immer und irgendwie eigentlich nur ungern. Um dies deutlich klarzumachen, kommentiere ich die Befehle bei der Ausführung häufig mit unterschiedlichsten Knurr-oder Quietschtönen, was mir halt so auf der Hunde-Protest-Tonleiter gerade so dazu einfällt. Übrigens wende ich das auch gerne an, wenn mir was zu lange dauert oder sonst irgendwas nicht passt. Das wollen sie mir noch abgewöhnen haben sie gesagt, na mal sehen, wer den längeren Atem hat (oder doch eher, ob, wer, wann die Zitrone hat?)?
Im Übrigen konnte ich mich jetzt gerade noch vor meiner ersten Prüfung, dem allseits gefürchteten Team-Test drücken, aber bei der nächsten Gelegenheit bin ich sicher mit von der „Party“ und bis dahin versuch ich da ganz lässig dranzugehen (bisher bin ich und ich glaube auch mein Frauchen noch etwas zu aufgeregt dafür).